Kann das den sein? In diesem unserem
freiheitliebenden Staat. Ausgangssperre, Kontaktverbot, Reiseverbot,
gesperrte Strände, Geschäfte zu, Schlange stehen beim Einkaufen,
Schutzmasken. Handschuhe, die Kinder nicht sehen? Wenn möglich
zuhause bleiben.
Kurzarbeit, der Mann ganztägig
zuhause.
Nun sind es drei Wochen, der ersten
Lähmung und des Nichtwahrhabenwollens, des Schreckens ist einer
Welle von Aktivität gewichen. Das Wohnzimmer angestrichen, Tetris
mit Möbeln in dieser kleinen Wohnung, Anstrich in drei Etappen,
einen Pausentag dazwischen, jeden Tag Mittagsschlaf, nachmittags
Balkonkuchen.
In der anschließenden Woche waren wir
sehr sehr müde, planten viel, schafften nichts. Die Wirklichkeit war
angekommen. Wohin jetzt rausgehen? Wald? Da sind inzwischen mehr
Menschen als sonst, da nun alle die Waldeinsamkeit suchen, was zur
Folge hat, der Wald ist voll.
Wir entschließen uns für
Industriegebiete. Da ist es zumindest Sonn- und Feiertags leer. Wir
schneiden Ostersträucher direkt aus dem Wagenfenster. Fahren nach Everswinkel zum Drivebäcker um rauszukommen. Da sind wir oft am
Drive allein. Doch jetzt Driveschlange. Von Bonpflicht ist keine Rede
mehr.
Bezahlen überall wenn möglich
kontaktlos. Zwei Brötchen, kontaklos, per Karte.
Friedhof ist unter der Woche gut.
Kinder der Nachbarn sind zuhause, man hört sie in den Gärten spielen.
Klopapier hamstern ist vorbei. Nudeln,
Mehl, Hefe hat wohl nun jeder genug. Jetzt sind Ostereinkäufe dran.
Schlange stehen, Rudolf fährt um sieben zm Aldi.
Wer ein paar Tage ins Ausland fährt,
kommt anschließend zwei Wochen Quarantäne verordnet. S. und W.
wollen am 19.06. aus Neuseeland einreisen, dann in Günne am Möhnesee
wohnen. Sie befürchten in Quarantäne zu müssen.
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