Freitag, 10. April 2020

Drei Wochen Corona


Kann das den sein? In diesem unserem freiheitliebenden Staat. Ausgangssperre, Kontaktverbot, Reiseverbot, gesperrte Strände, Geschäfte zu, Schlange stehen beim Einkaufen, Schutzmasken. Handschuhe, die Kinder nicht sehen? Wenn möglich zuhause bleiben.

Kurzarbeit, der Mann ganztägig zuhause.

Nun sind es drei Wochen, der ersten Lähmung und des Nichtwahrhabenwollens, des Schreckens ist einer Welle von Aktivität gewichen. Das Wohnzimmer angestrichen, Tetris mit Möbeln in dieser kleinen Wohnung, Anstrich in drei Etappen, einen Pausentag dazwischen, jeden Tag Mittagsschlaf, nachmittags Balkonkuchen.

In der anschließenden Woche waren wir sehr sehr müde, planten viel, schafften nichts. Die Wirklichkeit war angekommen. Wohin jetzt rausgehen? Wald? Da sind inzwischen mehr Menschen als sonst, da nun alle die Waldeinsamkeit suchen, was zur Folge hat, der Wald ist voll.

Wir entschließen uns für Industriegebiete. Da ist es zumindest Sonn- und Feiertags leer. Wir schneiden Ostersträucher direkt aus dem Wagenfenster. Fahren nach Everswinkel zum Drivebäcker um rauszukommen. Da sind wir oft am Drive allein. Doch jetzt Driveschlange. Von Bonpflicht ist keine Rede mehr.

Bezahlen überall wenn möglich kontaktlos. Zwei Brötchen, kontaklos, per Karte.

Friedhof ist unter der Woche gut. Kinder der Nachbarn sind zuhause, man hört sie in den Gärten spielen.

Klopapier hamstern ist vorbei. Nudeln, Mehl, Hefe hat wohl nun jeder genug. Jetzt sind Ostereinkäufe dran. Schlange stehen, Rudolf fährt um sieben zm Aldi.

Wer ein paar Tage ins Ausland fährt, kommt anschließend zwei Wochen Quarantäne verordnet. S. und W. wollen am 19.06. aus Neuseeland einreisen, dann in Günne am Möhnesee wohnen. Sie befürchten in Quarantäne zu müssen.








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